Back to Top

Über mich

 

 

In den 70er Jahren bin ich in der Lälli Clique Basel 1902 als Pfeiferin grossgeworden. Bereits 1978, mit 18 Jahren, durfte ich die AnfängerInnen unterrichten, eine grosse Ehre für mich als Junggardistin und Frau. Mir war schnell klar, wieviel Freude mir diese Tätigkeit machte und dass ich hier am richtigen Platz war.

1979 führte mich mein beruflicher Weg im kaufmännischen Bereich nach Lausanne, wo ich schnell Anschluss an die Fifres & Tambours Montreusiens fand und ab 1985 als Pfeiferleiterin fungierte. In Fully VS gründete ich eine Pfeifergruppe für die «Tambours 13 étoiles Fully». Ab Mitte der 80er Jahre nahm ich Einsitz in die Technische Kommission der «Union Romande des Tambours et Fifres», einem Regionalverband des «Schweizerischen Tambouren- und Pfeiferverbands» STPV und bildete etliche LeiterInnen und JurorInnen aus. Auch jurierte ich an zahlreichen Tambouren- und Pfeiferfesten in der ganzen Schweiz bis 2011. Auch am «Offizielle» jurierte ich lange Jahre (bis 2006). Im STPV war ich lange Jahre in der Technischen Kommission und organisierte zahlreiche Tambouren- und Pfeiferfeste im technischen Bereich. Auch war ich Leiterin der ersten drei Juniorencamps des STPVs (1987 – 89 – 92, 2x auf dem Simplon, 1x in Gluringen). 1998 wurde ich von der Union Romande und 2006 vom Schweizerischen Tambouren- und Pfeiferverband zum Ehrenmitglied ernannt.

1996 kam ich nach Basel zurück und stiess zur UFS Basel, deren Pfeifergruppe ich ab 1999 leitete. Im 2001 übernahm ich die Leitung der Bläserkommission des «Zentralschweizerischen Tambouren- und Pfeiferverbandes» ZTPV (bis 2006) und gründete die «Junge UFS», die in der Folge äusserst erfolgreich an den Jungtambouren- und Pfeiferfesten teilnahm (bis 2009).

1998 gründete ich meine Pfyfferschuel an der Feldbergstrasse 137, die nun erfolgreich seit 27 Jahren besteht. Hunderte Erwachsene haben in meiner Schule erfolgreich pfeifen gelernt und machen Fasnacht.

Auch an Vorfasnachtsveranstaltungen nahm ich – mit Cliquen oder eigenen Gruppen – jahrelang teil, ob Drummeli, Charivari, Ridicule, Ladärnli, Stubete etc.

Wertschätzung und die Freude am gemeinsamen Musizieren sind für mich von grosser Bedeutung. Ich möchte die Leute dort abholen, «wo sie sind». Mein ganzes Leben war es mir wichtig, Menschen zum Erfolg zu verhelfen, sei es im Beruf oder bei meiner Tätigkeit als Instruktorin. Mein Erfolg ist ihr Erfolg. Ich sehe es als Berufung. «To play a wrong note is insifignicant; to play without passion is inexusable» ist ein Zitat von Ludwig van Beethoven, das meine musikalische Philosophie widerspiegelt. Um meine Lernenden noch besser unterstützen zu können, bin ich an der FHNW (Hochschule für Wirtschaft) selbst wieder zur Schule gegangen und habe im 2017 den FA für Erwachsenenbildung «Ausbilderin mit eidgenössischem Fachausweis» erworben.

Ich freue mich auf viele weitere musikalische Jahre in meiner Pfyfferschuel!

 

Auszüge/Zusammenfassung aus der bz (Basellandschaftliche Zeitung) vom 20. April 2002 (aktualisiert)

Als Silvia Fuchs vor 6 Jahren nach der Fasnacht den Entschluss fasste, eine Pfeiferschule zu gründen, wollte sie es langsam angehen. Sie stellte sich vor, einen Abend pro Woche in einem auswärtigen Lokal ein paar Lektionen zu geben. Der Ansturm auf ihr Inserat war jedoch so gross, dass Fuchs ihre Strategie umkrempeln musste. In aller Eile suchte sie ein eigenes Lokal und wurde im Kleinbasel an der Feldbergstrasse fündig. Aus einem Raum im UG entstand eine geräumige und detailliert eingerichtete Pfeiferschule.

Nun unterrichtet Fuchs bereits im siebten Jahr an vier Tagen pro Woche bis abends um zehn Piccolo-Lernwillige.

Mit dem Fasnachtsvirus infiziert hat sich Silvia Fuchs bei der über 100-jährigen Lälli-Clique, wo sie pfeifen lernte. Nach der Schule plante die Baslerin einen halbjährigen Welschland-Aufenthalt, um besser französisch zu lernen.

Aus dem halben Jahr wurden 17 Jahre; Fuchs war in verschiedenen Kantonen in der Werbebranche tätig, betreute als Abteilungsleiterin Lehrlinge, Grosskunden und die Medien und machte am Konservatorium eine Ausbildung in klassischem Gesang. Während der jahrelangen Abwesenheit aus ihrer Heimatstadt gab Fuchs ihre Passion für das Pfeifen keineswegs auf. "Im Gegenteil: Ich kam auf die Welt, als ich sah, welch rege Trommel- und Pfeiferkultur es in der französischen Schweiz gibt - dieselbe Tradition, dieselben Märsche". Fuchs pfiff bei den "Fifres & Tambours Montreusiens", wo sie ebenfalls instruierte. Zur Fasnacht zog es sie jeweils an den Rhein zurück.

Fuchs stiess bald zum Schweizerischen Tambourenverband (STV), der als Dachorganisation der einzelnen Vereine um die Pflege des Pfeifer- und Tambourenwesens besorgt ist. Im Westschweizer STV-Regionalverband "Union romande" gab Fuchs Kurse und war in der Technischen Kommission als Pfeiferchefin tätig, die neben Leiter- und Jurykursen auch die unbestrittenen Höhepunkte organisiert: die regionalen und nationalen Pfeifer- und Tambourenfeste.

Mitte Oktober 1995 entschloss sich Silvia Fuchs kurzfristig, nach Basel zurückzukehren und fing im Januar 1996 bei "Radio Basilisk" an, wo sie als Eventmanagerin den ganzen Auftritt des Radios ausserhalb des Studios organisierte.

Nachdem sie ihren Traum mit einer Pfeiferschule realisiert hatte, machte Fuchs schnell die Erfahrung, dass ihr für den Unterricht ein Buch fehlt. "Ich hatte alle Unterlagen auf losen Blättern, welche die Schülerinnen und Schüler leicht verloren. Und es dauerte oft ewig, bis alle das richtige Blatt gefunden hatten", erinnert sich Fuchs an die chaotischen Zustände zurück.

Bei Gesprächen mit dem Verleger Erwin Oesch stellte sich heraus, dass Fuchs mit ihrem Wunsch nach einem "Schulbuch" nicht allein war. Eine Zusammenarbeit kam zustande, und Fuchs brachte in anderthalbjähriger Arbeit ihre Aufzeichnungen und Ideen zu Papier. Das Resultat ist "d Pfyfferschuel", ein Ringbuch von 48 zweifarbigen Seiten, dicht bepackt mit Informationen, aber dennoch übersichtlich gestaltet.

Seit drei Jahren ist Fuchs nun Pfeiferchefin beim Zentralschweizerischen Tambouren- und Pfeiferverband und gibt wiederum Kurse. In der Jury sitzt sie auch seit Jahren am Offiziellen Preistrommeln- und pfeifen und macht "ganz normal" Fasnacht mit der Gundeli-Clique.

An den Pfeifer- und Trommelwettbewerben nimmt die Mitorganisatorin auch selbst teil - mit der Union folklorique Suisse (UFS). "Dies ist eine Pfeifer- und Tambourengruppe, die hochstehende Fasnachtskunst pflegt", erläutert Fuchs, die 1998 die PfeiferInnen der Wettspielgruppe übernahm. Die Mitglieder stammen übrigens alle aus verschiedenen Basler Fasnachtscliquen. Bereits zum dritten Mal tritt ein Teil der Pfeifergruppe erfolgreich an Förnbachers Vorfasnachtsveranstaltung "Ridicule" auf. Ebenfalls seit drei Jahren kümmert sich Fuchs bei der UFS auch um den Nachwuchs: Sie gründete eine junge Pfeifergruppe mit Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. "Die Pfeifergruppe hat mittlerweile am Jungtambouren- und Pfeiferfest schon zum dritten Mal gewonnen und darf somit den Wanderpokal behalten", freut sich Fuchs. Letztes Jahr startete die Junge UFS zum ersten Mal im gemischten Wettspiel und gewann auf Anhieb.

In ihrer spärlichen Freizeit liest Silvia Fuchs sehr gerne: "Ohne Bücher könnte ich nicht überleben", sagt die in der Innenstadt wohnhafte Baslerin, "ausserdem ist für mich mein Schrebergarten das Grösste". Im Sommer verbringt Fuchs dort mit ihrem Partner viel Zeit. Ebenfalls viel Zeit verbringt sie mit ihren zwei herzigen jungen Kätzli, an denen sie sehr hängt.